Vernetzung der Bürger der Navajo Nation über das Internet zur Bekämpfung von COVID-19

Die Navajo Nation erstreckt sich über 27.000 Quadratmeilen im Nordosten von Arizona, im Südosten von Utah und im Nordwesten von New Mexico. Ein Großteil dieses Gebiets ist in Bezug auf den Internetzugang unterversorgt, aber ein zuverlässiges Breitbandnetz ist für den Zugang zu sozialen Diensten, Bildung und Telemedizin entscheidend. Die Navajo Tribal Utility Authority (NTUA) hat die Aufgabe, den Zugang zu Wasser, Gas, Kommunikation, Strom und seit einigen Jahren auch zu Telekommunikation zu gewährleisten, um den wachsenden Bedürfnissen der Navajo-Bevölkerung gerecht zu werden.

Pilotprojekte für Konnektivität auf der Grundlage des größten Bedarfs

2018 arbeitete das Microsoft Community Broadband Program mit der NTUA zusammen, um den mangelnden Internetzugang in der Navajo Nation zu beheben und fünf Chapter Houses (Chapter sind ähnlich wie Bezirke, mit offiziellen Stammesführern) mit Internetanschlüssen zu versorgen. Diese fünf Häuser wurden als Teil eines Pilotprojekts ausgewählt, um den potenziellen Nutzen und die Akzeptanz einer zusätzlichen Internetanbindung zu ermitteln. "In der Navajo Nation gibt es Gebiete mit dem größten Bedarf, und wir haben uns an einen Querschnitt von Gemeinden in allen drei Bundesstaaten gewandt. Diese fünf Gemeinden waren für ein Pilotprojekt am empfänglichsten, weil sie einen Internetanschluss für ihre Gemeinden wünschten", sagte Monroe Keedo, ein NTUA-Ingenieur, der bei der Organisation des Projekts half. "Sie haben verstanden, dass das Internet für ihre Einwohner von Vorteil wäre. Zum Beispiel müssten sie nicht mehr über 100 Meilen in eine Richtung fahren, nur um ihre Fahrzeugzulassung zu erneuern oder sich für Online-Kurse anzumelden." NTUA und das Microsoft Community Broadband Team arbeiteten zusammen, um die fünf Gemeinden mit Internet zu versorgen und Computerräume mit gespendeten Geräten einzurichten. Obwohl die Gemeinden nur über begrenztes technisches Fachwissen oder einen technischen Hintergrund für den Betrieb und die Wartung eines Labors verfügten, nahmen sie das Angebot an und setzten es in ihrer Gemeinde um, um das Pilotprojekt zu einem Erfolg zu machen. "Früher gab es hier praktisch keine Breitbandanschlüsse. Es gab eine große Lücke, und das ist der Hauptgrund, warum NTUA diesen Weg eingeschlagen hat. Wir wollten Familien in der gesamten Region eine solche Verbindung bieten", sagt Deenise Becenti, NTUA Public Affairs Manager.

Aufgrund des Erfolgs des Pilotprojekts plante die NTUA für 2019 die Ausweitung ihrer Breitbandinfrastruktur auf 50 weitere Gemeinden. Microsoft steuerte 250.000 US-Dollar bei, um 10 Prozent der Infrastrukturkosten im Zusammenhang mit diesen Implementierungen zu decken. Im Laufe des Jahres arbeitete das Team eine Gesetzgebung aus, die vom Navajo Nation Council unterstützt werden musste und die die Anbindung von fast 50 Prozent der Gemeindehäuser der Nation ermöglicht hätte. Unter Berufung auf andere Bedürfnisse der Navajo Nation verabschiedete der Rat jedoch nicht die Gesetzgebung, um die zusätzlichen Installationen voranzutreiben.

Dann, im Jahr 2020, war die Navajo Nation unverhältnismäßig stark von COVID-19 betroffen, und das bösartige Virus veränderte die Prioritäten erheblich. Da es keinen Zugang zu einer ausreichenden Gesundheitsversorgung gibt, oft mehrere Generationen in einem Haushalt leben und bis zu 30 Prozent der Bevölkerung kein fließendes Wasser haben, übertraf die Navajo Nation den Bundesstaat New York mit der höchsten Infektionsrate in den Vereinigten Staaten.

Um diese Herausforderung zu meistern, hat Microsoft gemeinsam mit der NTUA und NTUA Choice Wireless die ursprüngliche Breitbandfinanzierung auf besonders bedürftige Nutzer umgestellt, in der Hoffnung, dadurch einige der Ungerechtigkeiten in dieser Gemeinde zu verringern.

Etwa 1 000 Haushalte wurden mit einer Wi-Fi-Einheit an den Internetdienst angeschlossen und werden für mehrere Monate von den Kosten für diesen Dienst entlastet. Diese Arbeit war entscheidend, um die Kontinuität der Telemedizin und des Unterrichts für die Bewohner des Landes und die Schüler zu gewährleisten, die nach der Schließung ihrer Schulen nach Hause zurückkehren mussten. Diese Konnektivität ist von entscheidender Bedeutung, da das neue Schuljahr mit virtuellem Lernen beginnt; Schüler mit zuverlässigen Internetverbindungen haben einen entscheidenden Vorteil und müssen keine Unterbrechungen beim Lernen hinnehmen. Für den Moment ist der Umfang der Arbeit klar, und die Partnerschaft ist solide, mit einem Plan, die Nachfrage auch in Zukunft zu befriedigen.